Glucocorticoide als Entzündungshemmer in der Schmerztherapie

Angesichts der enormen medizinischen Bedeutung der entzündungshemmenden Effekte von Cortison wurde 1950 der Nobelpreis für Medizin und Physiologie an Philipp Hench, Edward Kendall und Tadeusz Reichstein für diese Entdeckung verliehen. Cortison und weitere potente synthetische Glucocorticoide haben seither und heute noch ein breites Einsatzgebiet, mit etwa 40 gelisteten Indikationen z. B. für Prednisolon, und ein positives Nutzen-Risiko-Profil. Bei längerfristiger Anwendung ist aber der Kontrolle der Nebenwirkungen stets ausreichend Beachtung zu schenken.

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Fibromyalgie-Syndrom, ein komplexes und heterogenes Krankheitsbild

Das Fibromyalgie-Syndrom ist eine chronische Erkrankung, die durch generalisierte Schmerzen der Muskulatur und des Bindegewebes gekennzeichnet ist. Die Betroffenen fühlen sich krank, sind abgeschlagen und müde. Die Behandlung erfordert viel Erfahrung, ein multidisziplinäres Team und maßgeschneiderte Therapiekombinationen, da therapeutische Effekte verschiedener Maßnahmen individuell stark variieren können.

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Morbus Fabry: Selten und mit vielfältigen Symptomen

Auf den vererbbaren Alpha-Galaktosidase A-Mangel Morbus Fabry treffen alle Merkmale einer „Rare Disease“ zu – bis hin zur Diagnose erst nach Jahren, wenn häufig bereits schwere organische Beeinträchtigungen vorliegen. Als wichtiges Symptom können chronische Schmerzen oder akute Schmerzattacken auftreten. Homozygote Buben mit Morbus Fabry zeigen zu 90 Prozent Schmerzsymptome, ebenso 10 Prozent der heterozygoten Mädchen.

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Perioperative Schmerztherapie bei opioidabhängigen und opioidabstinenten Patienten

DFP-Fortbildung AN 1/19: Die Prävalenzschätzung des problematischen, meist polytoxikomanischen Drogenkonsums mit Beteiligung von Opioiden weist zurzeit ca. 33.000 Betroffene in Österreich auf. Darüber hinaus steht eine zunehmende Anzahl von Patienten unter medizinischer Dauertherapie mit Opioiden in verschiedenen Darreichungsformen. Dabei sind Tumorschmerzpatienten von chronischen Schmerzpatienten zu unterscheiden.

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Rückenmarkstimulation bei chronischen Rücken- und Beinschmerzen: Reserveverfahren oder unterschätzte Therapieoption?

Patienten mit chronifizierten, therapierefraktären Rückenschmerzen durchlaufen verschiedene Behandlungsansätze, bis sie eine multimodale Schmerztherapie erhalten. Eine typische Reihenfolge ist: monomodal ambulant, fachärztlich ambulant, dann multimodal stationär. Erst wenn damit kein zufriedenstellendes Ergebnis für den Patienten erzielt wurde, kommt die Option Rückenmarkstimulation ins Spiel. Die Frage ist, ob das Verfahren nicht schon früher in Betracht gezogen werden sollte.

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Innovative minimalinvasive Hüftgelenks-Endoprothese in Wien mitentwickelt

Ein internationales Team mit Univ.-Prof. Dr. Reinhard Windhager (MedUni Wien/AKH Wien) hat eine neue, minimalinvasiv implantierbare Hüftgelenks-Prothese entwickelt, die jetzt nach einem Auftakt in Genf schrittweise für ganz Europa zugänglich gemacht wird. Die Actis-Endoprothese ist sowohl für sportliche, jüngere als auch – bedingt durch die schonende Implantation mittels eines kleinen Schnitts – für sehr alte Patienten gut geeignet.

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Round Table – Spitalskeime: Wo stehen wir, was brauchen wir noch?

Zum Thema der nosokomialen Infektionen („Spitalskeime“) hat sich in der jüngeren Vergangenheit vieles getan, sie sind heute ein Thema der Politik, der Medien, der Wissenschaft, der Krankenhausträger und Interessensgruppen. Bei einem Round Table zogen Experten aus unterschiedlichen Bereichen eine Zwischenbilanz, was in der Prävention von Spitalskeimen bereits gelungen ist und wo Handlungsbedarf besteht.

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Die Wirksamkeit von Botulinum-Neurotoxin bei neuropathischen Schmerzen

Botulinum-Neurotoxin (BoNT) war eine häufige Ursache für unklare, zum Tode führende Nahrungsmittelvergiftungen, bis das Toxin Ende des 19. Jahrhunderts entdeckt wurde. Das Gift wurde aus diversen Fleischprodukten isoliert, davon stammt auch der Name Botulinum-Toxin (Botulus = Wurst). Schon 1820 hatte der Arzt Justinus Kerner aus Baden-Württemberg nach einigen Vergiftungsserien vermutet, dass dieses Gift in niedrigen Dosen auch für medizinische Zwecke verwendet werden könnte. Inzwischen wurden acht verschiedene Toxine entdeckt, die Nomenklatur dieser erfolgte alphabetisch von A bis H.

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